Be Water – Voices from Hong Kong

Am Mittwoch, dem 25.10. zeigen wir mit dem Endstation Kino den Film “Be Water – Voices from Hong Kong” über die Hongkonger Proteste aus dem Jahr 2019 und die Reaktionen darauf in Europa. Im Anschluss gibt es Gelegenheit zur Diskussion.

Mit nie zuvor gezeigten Bildern schildert der Film die Proteste in Hong Kong 2019/2020, die Eskalation und ihre endgültige Niederschlagung. Innere Dialoge junger Aktivistinnen in Hongkong und im Berliner Exil ergänzen die vielschichtige Bild- und Klangkollage, die den gegenwärtigen Streit um weltpolitische Machtansprüche zwischen China und dem Westen auf den Punkt bringt. Während man in der ehemals britischen Kolonie Hongkong für die Einhaltung des chinesisch-britischen Abkommens, das ihnen ein liberal-demokratische Sonderrechte bis 2047 zusichern sollte, verschärft sich der Ton der Akteure auf der großen politischen Bühne, der Politikerinnen, Analyst*innen und Ökonomen in Berlin und Strasbourg, die mit China und den USA um Antworten innerhalb eines weltpolitischen Paradigmenwechsels ringen.

Auch das Amnesty Journal berichtete über den Film:

[…] “Be Water – Voices of Hongkong” taucht tief ein in die mitunter gewaltsamen Demonstrationen mit Tränengas und brennenden Barrikaden, mit harten Kämpfen zwischen Demonstrant*innen und Ordnungskräften, mit vielen Verletzten und sogar Toten. Viele junge Aktivist*innen, die anonym bleiben müssen, kommen zu Wort. Ihre Aussagen bilden eine Collage des Protests. “Wir wollen mehr als nur überleben. Sie können uns nicht alle einsperren. Wir sind eine neue Generation, Hoffnung ist eine kollektive Aktion”, wie es eine Demonstrantin ausdrückt.

Vorrücken und Zurückweichen wie Wasser – dabei verliefen die Fronten manchmal quer durch die Familien: Junge Leute demonstrierten, während ihre Eltern es für vernünftiger hielten, Ruhe zu bewahren. Manche mussten ins Exil gehen, weil die Lage für sie zu gefährlich wurde. “Es kam zu einer dramatischen Verschlechterung bezüglich der Rechte auf Versammlungs-, Meinungs- und Vereinigungsfreiheit, da die Behörden in Hongkong zunehmend die vage und allzu weit gefasste Definition der nationalen Sicherheit von Festlandchina übernahmen”, konstatierte Amnesty International Anfang 2020.

Neben einem Porträt der Hongkonger Protestbewegung liefert der Film auch Bilder und Informationen über flankierende Prozesse auf internationaler Ebene, insbesondere in Europa. Man wollte einerseits China als wichtigen Handelspartner nicht verprellen, andererseits aber die Demokratiebewegung Hongkongs unterstützen. Zwischen diesen beiden Polen lavierten sich die europäische Politiker*innen durch. […] Die europäischen Länder sahen sich in der Folge der Hongkonger Proteste gezwungen, sich neu zu positionieren. Gezeigt werden Debatten im EU-Parlament, beteiligte Politiker*innen in Straßburg und Brüssel kommen zu Wort, stellen Forderungen, formulieren Statements. “Be Water” – ist informatives, vielschichtiges politisches Kino.

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Weitere Informationen zum Film gibt es unter https://dropoutcinema.org/archive/4250/