Kolumbien: Workshop und Film

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Doppelveranstaltung im Rahmen unserer Lateinamerika-Reihe: Workshop “Menschenrechte in Kolumbien: Zwischen Ideal und Realität” mit dem Historiker und Journalisten Joachim Jachnow und Filmvorführung “Memories of My Father” basierend auf dem Roman von Héctor Abad Faciolince.

17.30–19.00 UHR: WORKSHOP
Menschenrechte in Kolumbien: Zwischen Ideal und Realität
Workshop mit dem Historiker und Journalisten Joachim Jachnow (Berlin)

Kolumbien wird als eine der ältesten Demokratien angesehen. Im Zuge der ersten Welle kolonialer Befreiungsbewegungen, die sich um die Wende zum 19. Jahrhundert ereigneten, entstand dort ein republikanisch verfasster Staat. Im Vergleich zur Restaurationszeit in Europa, aber auch den anderen jungen Republiken der Neuen Welt erscheint dieser Staat als besonders fortschrittlich. Dies gilt auch für die Erklärung umfassender Menschen- und Bürgerrechte. Allerdings könnte die Kluft zwischen Verfassung und Verfassungswirklichkeit kaum größer sein. Dieser Widerspruch besteht bis heute fort. Der staatlichen Verpflichtung auf die Menschenrechte, die durch die Verfassung von 1991 auch umfassende soziale Rechte
beinhalten, stehen eklatante Verbrechen gegen die Menschlichkeit gegenüber. Der Workshop möchte anhand des kolumbianischen Beispiels zu einer grundsätzlichen Reflexion über Anspruch und Wirklichkeit von Menschenrechten im Zusammenhang moderner Staatlichkeit einladen.

Joachim Jachnow ist Historiker und Journalist. Neben Kolumbien hat er auch in vielen anderen lateinamerikanischen Ländern geforscht und zuletzt an der Universidad Autónoma de Puebla in Mexiko gelehrt. Seine wissenschaftlichen Arbeiten konzentrieren sich insbesondere auf die moderne politische Ideengeschichte in ihrer engen Wechselwirkung mit der Wirtschafts- und Sozialgeschichte.

Teilnahme: 15,– € (darin enthalten: Workshop, Essen und Trinken und Film) / ermäßigt 10,– € / Soli-Preis 20,– €

Wir freuen uns über eine Anmeldung für den Workshop inklusive Filmabend bis 19. Oktober 2023 bei magdalena.koehler@buxus-stiftung.de


19.00–19.30 UHR: PAUSE (MIT CATERING)


19.30–22.00 UHR: FILM
El Olvido que Seremos / Memories of My Father
Regie: Fernando Trueba, 136 Min., Original in spanischer Sprache mit englischen Untertiteln, 2020

Der Film Memories of My Father basiert auf dem Roman von Héctor Abad Faciolince über seinen Vater (siehe Veranstaltung am 24. Oktober 2023). Der spanische Oscar-Preisträger Fernando Trueba verfilmte den Roman, der Film wurde mit dem Goya-Preis 2021 für den besten iberoamerikanischen Film ausgezeichnet.

Eintritt: 10,– € / ermäßigt 5,– € / Soli-Preis 15,– €