Der Film „Made in Bangladesch“ erzählt die Geschichte einer Textilarbeiterin, die sich mit den menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen nicht abfinden will. Sie kämpft dagegen an und gründet eine Gewerkschaft. Nach dem 90-minütigen Film laden wir zu einem Nachgespräch und Austausch ein.
Der Film
Shimu ist Anfang 20 und arbeitet in einer Textilfabrik in Dhaka. Als Jugendliche war sie aus ihrem Dorf weggelaufen, um einer arrangierten Ehe zu entfliehen. In der Stadt hatte sie zunächst als Hausmädchen gearbeitet. Jetzt verdient sie zwar besser, aber die Arbeitsbedingungen sind von Ungerechtigkeit und Ausbeutung geprägt. Als ein Kurzschluss ein Feuer auslöst, bricht Panik unter den fliehenden Frauen aus. Eine Kollegin stirbt, andere sind schwerer verletzt. Shimu kommt mit einem Schock davon. Als den Arbeiterinnen dann Teile ihres Lohnes verweigert werden, nehmen es einige hin, andere protestieren und beschließen – auf Anraten einer NGO – eine Gewerkschaft zu gründen. Shimu ergreift die Initiative und wiedersteht auch dem Druck und den Drohungen der Geschäftsführung. Als Shimus Ehemann davon erfährt, verbietet er ihr, sich weiter zu engagieren. Doch die Registrierung der Gewerkschaft ist fast erreicht und Shimu nicht mehr bereit sich weiterhin den patriarchalen Strukturen zu unterwerfen – weder bei der Arbeit, noch in ihrer Ehe.
Regisseurin Rubaiyat Hossain, in Bangladesch geboren, studierte Film an der New York University’s Tisch School of the Arts. Seit 2008 arbeitet sie als Regisseurin und Produzentin in Bangladesch. Nach dem Feuer im Rana Plaza 2013 und dem Tod von über tausend Textilarbeiterinnen entschließt sie sich, einen Film über den Kampf der mutigen jungen Frauen zu drehen, die sich gegen die Verhältnisse auflehnen.
Nachgespräch und Austausch
Im Anschluss an den Film wollen wir Fragen nachgehen, die der Film aufgeworfen hat und uns über Handlungsmöglichkeiten austauschen.
Gesprächspartner*innen sind:
- Bernhard Hertlein, Amnesty International, Ländergruppe Bangladesch
- Maike Drewenskus, Regionalgruppe Dortmund der Kampagne für Saubere Kleidung
- Vera Dwors, Amt für MÖWe der Ev. Kirche von Westfalen
- Marc Schneider, IG Metall Ruhrgebiet Mitte
- Moderation: Markus Heissler, Eine Welt Zentrum Herne
Bitte reserviert Tickets (Eintritt € 9,00,- / € 7,50 – ermäßigt) unter www.endstation-kino.de
Einladung als PDF herunterladen: Made in Bangladesh am 25.08.2021 in Bochum