Ein rassistischer Vorfall in unserer Mitte stimmt uns derweil vermehrt nachdenklich. Wir möchten das zum Anlass nehmen mehr ins Gespräch darüber zu kommen. Rassismus ist überall unter uns und leider auch in jedem einzelnen von uns. Nicht-Betroffene tragen eine große Verantwortung, dagegen etwas zu tun und sich selbst zu hinterfragen. Lasst uns gemeinsam Strukturen und Räume entwickeln Rassismus aufzudecken und anzugehen.
Anfang Juni wurde am Markt hinterm Hbf in Bochum eine Person von uns rassistisch beleidigt. Wir sind bekümmert und wütend – auch über die Unverfrorenheit und Offenheit der rassistischen Beleidigung einer Verkäuferin am helligten Tag zu anderen Kund*innen auf dem Marktplatz. Unser betroffenes Mitglied möchte keine Anzeige erstatten, um weitere negative Konsequenzen zu vermeiden, wir wollen gemeinsam trotzdem etwas unternehmen!
So etwas wird nicht geduldet und wir fordern jede Person auf, sich selbst zu hinterfragen, auf Betroffene zuzugehen und Unterstützung anzubieten. Wir möchten in Zukunft Veranstaltungen, Räume und Strukturen gestalten, die sich dem vermehrt Thema annehmen.
Wir sind momentan an einem City-Lab der Stadt Bochum mit verschiedenen Akteur*innen und Organisationen der Stadt zum Thema Rassismus beteiligt, bei dem es darum geht sich auszutauschen, sich Wissen und Fähigkeiten anzueignen und Strukturen von institutionellem Rassismus herauszuarbeiten.
Wir möchten fortlaufend mit Betroffenen ins Gespräch kommen: Was hilft wirklich im Umgang mit Rassismus? Wie können Nicht-Betroffene unterstützen? Was können Mitanwesende in einer Situation, wie zu Anfang beschrieben, tun? Auch Nicht-Betroffene möchten wir einladen zuzuhören, sich zu informieren und zu lernen was sie tun können.
Habt ihr Wünsche für Veranstaltungen oder andere Ideen? Sprecht uns gerne auf allen möglichen Wegen und Kanälen an!
„It‘s better to light a candle than curse the darkness“