Iran-Filmreihe: Shahid / Märtyrer

Als Teil unserer Iran-Filmreihe zeigen wir am 28. August den Film “Shahid / Märtyrer” von Narges Shahid Kalhor:

Ein aberwitziges Werk zwischen Realität und Fiktion, Theater und Musical. Die Regisseurin Narges Shahid Kalhor lässt sich von einer Schauspielerin verkörpern. Das „Shahid“ (Märtyrer) in ihrem Familiennamen möchte sie tilgen, die Namensänderung wird zur Mission. Da taucht ihr heldenhafter Urgroßvater auf, der vor 100 Jahren im Iran zum Märtyrer ernannt wurde und seinen Nachkommen diesen Namen beschert hat. Er versucht, die Urenkelin von ihrem Plan abzubringen, und begleitet ihre Wege nun mit seinen tanzenden Kumpels. Das bayerische Kreisverwaltungsreferat aber schickt die Protagonistin zum Psychologen, ebenfalls mit schwierigem Namen …  Alle scheitern: die Regisseurin an der Bürokratie, die Schauspielerin an den Anforderungen der Regisseurin, der Urgroßvater am Willen der Enkelin und der Film an sich selbst. Der Wind der Geschichte weht sie in immer neuen Schleifen durch die deutsche Kulissenstadt, durch den eigenen Filmdreh, in dem Zuschreibungen und Privilegien performativ, fabulierend und dokumentarisch mit immensem Spaß durchgeschüttelt werden. Doppelbödig und autofiktional, mit Bilderbögen, Liedern und Gedichten: eine tragikomische, widerständige Selbstermächtigung im Exil.
Im Anschluss findet ein Filmgespräch statt, zu dem Regisseurin Narges Shahid Kalhor online zugeschaltet wird.
Der Eintritt ist frei.

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Initiativenflohmarkt

  • Datum3. August 2024 16:00 – 20:00 Uhr
  • Kofabrik

Am Samstag, den 3 August findet von 16 bis 20 Uhr der dritte Bochumer Initiativenflohmarkt in der Quartiershalle der Kofabrik statt. Dabei werden wieder viele Bochumer Initiativen Gebrauchtwaren zum Verkauf anbieten, wobei alle Einnahmen der jeweiligen Gruppe zugute kommen und damit helfen, deren Arbeit vor Ort zu stärken. Auch Amnesty International Bochum ist wieder dabei.

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Hinrichtung von Toomaj Salehi stoppen!

Dem iranischen Rapper Toomaj Salehi droht die Hinrichtung im Zusammenhang mit den Protesten «Frau, Leben, Freiheit» im Jahr 2022. Er wurde nach einem grob unfairen Prozess zum Tode verurteilt und muss sofort freigelassen werden. Er ist nur deshalb inhaftiert, weil er friedlich protestierte!

Helfen Sie, die Hinrichtung von Toomaj zu verhindern – unterschreiben Sie jetzt unsere Petition:
https://action.amnesty.ch/de/amnesty-international-urgent-action-toomaj-salehi-iran/

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Festung Europa und die Reform des Europäischen Asylsystems

  • Datum18. Juni 2024 19:00 – 20:00 Uhr
  • Online

In den frühen Morgenstunden des 14. Juni 2023 sank der ehemalige Fischkutter Adriana vor der griechischen Küste bei Pylos. Gestartet in Libyen, war die Adriana mit etwa 750 Geflüchteten – darunter 100 Kindern – völlig überbelegt, und zu diesem Zeitpunkt bereits seit 5 Tagen unterwegs. Schon 15 Stunden zuvor, als die Lage begann, lebensbedrohlich zu werden, gelang es den Passagieren, einen Notruf an die griechische Küstenwache abzusetzen. Obgleich die Grenzschutzagentur Frontex den Vorfall aus der Luft beobachtete und mehrere Schiffe in der Nähe waren, kentert die Adriana schließlich. Mehr als 600 Menschen ertrinken. Gegen neun Überlebende wird ein Strafverfahren wegen Verursachung des Schiffsbruchs eingeleitet. Im Verfahren gegen die griechische Küstenwache wegen Untätigkeit gibt es hingegen seit einem Jahr keinen Fortschritt. Mit einer Petition fordert Amnesty International daher Gerechtigkeit für die Opfer des Schiffsbruchs.

Der Schiffsbruch vor Pylos ist kein Einzelfall. Systematische Gewalt und völkerrechtswidrige Rückführungen sind elementare Bestandteile europäischer Flüchtlingspolitik, genauso wie die Verzögerung von Such- und Rettungsaktionen auf dem Mittelmeer. Nur der Ausbau von sicheren und regulären Einreisewegen kann das Sterben auf dem Mittelmeer beenden. Die im April beschlossene Reform des Gemeinsamen Europischen Asylsystems (GEAS) treibt hingegen die Abschottung Europas gegen Geflüchtete weiter vorran. Amnesty International bezeichnet die Reform daher als “menschenrechtlicher Dammbruch“, der nur zu mehr Leid, mehr Pushbacks und mehr Gewalt an den EU-Außengrenzen führen wird.

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Iran-Filmreihe: Weiße Folter

  • Datum26. Juni 2024 18:00 – 20:00 Uhr
  • Endstation Kino
  • Preis10,00 €, ermäßigt 8,50 €

Als Teil unserer Iran-Filmreihe zeigen wir “Weiße Folter” von Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi: Narges Mohammadi ist eine der wichtigsten Menschenrechtsverteidigerinnen in Iran. Für ihre Arbeit wird sie seit 1998 immer wieder willkürlich vom Regime der Islamischen Republik Iran inhaftiert – doch sie kämpft weiter. Während einer Haftpause hat sie den eindrucksvollen Dokumentarfilm „White Torture“ gedreht, der Weiterlesen

Iran-Filmreihe: Nilas Traum im Garten Eden

  • Datum22. Mai 2024 18:00 – 20:00 Uhr
  • Endstation Kino
  • Preis10,00 €, ermäßigt 8,50 €

Als Teil unserer Iran-Filmreihe zeigen wir “Nilas Traum im Garten Eden” von Niloufar Taghizadeh: Leyla und ihre sechsjährige Tochter Nila leben in der Heiligen Stadt Mashhad im Iran. Nila ist das Ergebnis einer Zeitehe, die es einem Mann erlaubt, mit einer Frau die Ehe einzugehen, auch wenn er bereits verheiratet ist. Kinder, die aus einer Weiterlesen

50 Jahre Kemnade International

Zum 50-jährigen Jubiläum von Kemnade International ist in den Wechselausstellungsräumen des Kulturhistorischen Museums Haus Kemnade vom 4. Mai bis 28. Juli 2024 die Ausstellung „Kemnade International – Zusammen mehr wir“  zu sehen. Sie zeichnet mit zahlreichen zeitgenössischen Fotoaufnahmen die Entwicklung des “Ausländerfestivals” Kemnade International nach. Das Fest zur Ausstellungseröffnung findet am 4. Mai von 15-19 Weiterlesen

Iran-Filmreihe: Jin, Jiyan, Azadî

In Kooperation mit dem Endstation Kino und Solmaz Gholami

“Je mehr sie mich bestrafen, je mehr sie mir wegnehmen, desto mehr werde ich kämpfen, bis wir Demokratie und Freiheit erreicht haben.” (Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi 2023)

Im Herbst 2022 wurde die iranische Kurdin Jina Mahsa Amini wegen eines angeblichen Verstoßes gegen Bekleidungsvorschriften von der iranischen Sittenpolizei festgenommen und verstarb kurz darauf im Polizeigewahrsam. An ihrem gewaltsamen Tod entzündeten sich die bislang umfassendsten Proteste gegen das iranische Regime seit dessen Machtantritt im Jahre 1979. Unter der Parole Jin, Jiyan, Azadî – Frau, Leben, Freiheit – protestierten erstmals alle sozialen und ethnischen Bevölkerungsgruppen gemeinsam und ließen eine Revolution in Reichweite erscheinen. Das Regime reagierte mit ungezügelter Brutalität: mit Schüssen auf Demonstranten, willkürlichen Festnahmen, massivem Einsatz von Folter und Vergewaltigung zur Bestrafung und Abschreckung, militärischer Gewalt gegen als Widerstandsnester empfundene kurdische Städte, sowie hunderten Hinrichtungen nach grob unfairen Scheinprozessen gelang dem Regime schließlich die Niederschlagung der Proteste.

Im zweiten Jahr nach dem Tod Jina Mahsa Amini werfen wir mit unserer Filmreihe von April bis Dezember einen detaillierten Blick auf den Iran. Anhand von acht ausgezeichneten Spielfilmen und Dokumentationen sowie in Filmgesprächen möchten wir erkunden, was zu den Protesten geführt hat, wie die Lebensrealität im Iran – insbesondere für Frauen – ist und welche Perspektiven es für die Zukunft des Iran gibt.

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Foto-Edition “Bramme für das Ruhrgebiet”

Anlässlich des Todes des Künstlers Richard Serra, bekannt durch großformatige Stahlskulpturen wie das „Terminal“ am  Bochumer Hauptbahnhof, bieten wir einige Exemplare aus der fast vergriffenen Foto-Edition “Bramme für das Ruhrgebiet” zum Verkauf an. Die Einnahmen kommen der Menschenrechtsarbeit von Amnesty International zugute.

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Iran-Filmreihe: Taxi Teheran

  Als Teil unserer Iran-Filmreihe zeigen wir “Taxi Teheran” von Jafar Panahi: Ein Taxi fährt durch die lebhaften Straßen Teherans. Die wechselnden Fahrgäste erzählen freimütig, was sie umtreibt: ein Filmschmuggler vertickt die neueste Staffel von The Walking Dead und Filme von Woody Allen, zwei alte Frauen wollen Goldfische in einer Quelle aussetzen und ein vorlautes Weiterlesen