Am 14. Januar 2020 findet der vorerst letzte Termin unserer VHS-Reihe zum Thema Menschenrechte statt. Dieses Mal thematisieren wir die Menschenrechtssituation in Deutschland und Europa und werden insbesondere auf die europäischen Asylpolitik eingehen. Dazu zeigen wir Ausschnitte aus der Dokumentation „Türsteher Europas – Wie Afrika Flüchtlinge stoppen soll“ und erläutern, welche Menschenrechtsverletzungen die EU im Zusammenhang mit den Migrationsabkommen mit afrikanischen Staaten in Kauf nimmt.
Einsatz für die Menschenrechte in Südafrika – Erfolge und Gefährdungen
Die Bochumer Gruppen von Amnesty International feiern dieses Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass haben wir eine VHS-Reihe zum Thema „Einsatz für die Menschenrechte“ ins Leben gerufen, die sich mit wichtigen Stationen aus 50 Jahren Amnesty-Arbeit in Bochum auseinandersetzt. Der dritte Teil der Reihe widmet sich Südafrika und dem Wandel vom Apartheidsstaat zur Regenbogen-Nation.
Am Dienstag, den 10.12.2019 um 19 Uhr informiert Amnesty Bochum unter dem Titel “Einsatz für die Menschenrechte in Südafrika – Erfolge und Gefährdungen” im Clubraum der Volkshochschule Bochum über die Menschenrechtslage in Südafrika.
Einsatz für Menschenrechte in Peru
- Wann: 12. November 2019 ab 19 Uhr
- Wo: VHS Bochum (Clubraum), Gustav-Heinemann-Platz 2–6, Bochum
- Was: Mut braucht Schutz: der Einsatz für Menschenrechte in Peru
Am Dienstag, dem 12.11.2019 findet der zweite Teil unserer VHS-Reihe “Mut braucht Schutz” statt. Diesmal behandeln wir das Thema Peru, zu dem die Bochumer Gruppen von Amnesty International lange Zeit gearbeitet hat (siehe Archiv).
In der etwa 90-minütigen Veranstaltung berichten wir zunächst, was Amnesty Bochum in Peru zusammen mit Kooperationspartnern wie der peruanischen Menschenrechtsorganisation Fedepaz erreicht hat.
Im Anschluss stellen wir die Arbeit der Wahrheits- und Versöhnungskommission (Yuyanapaq) vor und reden über die gravierende Umweltverschmutzung und damit einhergehende Menschenrechtsverletzungen in Peru rund um den Titicaca-See.
Dazu zeigen wir Ausschnitte des Dokumentarfilms “Titicaca und die verschwundenen Gesichter” von Heeder Soto. Dabei begleitet uns Kerstin Kastenholz, die Soto bei den Dreharbeiten unterstützt hat.
Der Eintritt ist frei!
50 Jahre Amnesty Bochum – Pressegespräch
Im März 1969 trafen sich vier Bochumer*innen in einem Eis-Café in der Kortumstraße, um die erste Gruppe von Amnesty International in Bochum zu gründen. Fünfzig Jahre später sind wir an unseren Gründungsort zurückgekehrt, um mit einem Pressegespräch unser Jubiläumsjahr einzuläuten. Weitere Gelegenheiten für Ein- und Ausblicke in die Arbeit von Amnesty International in Bochum wird es dieses Jahr reichlich geben, beginnend mit einem Amnesty-Abend im Kunstmuseum am 21. Mai 2019 mit Musik von Jazz-Professorin Ilse Storb und Jürgen Koch und vielen informativen Diskussionen mit Amnesty-Generalsekretär Markus Beeko und Amnesty-Mitgliedern von der Gründungsgeneration bis heute.
- Bericht in der WAZ Bochum: Amnesty Bochum kämpft seit 50 Jahren für die Menschenrechte
- Radio Bochum: Petitionen und Aktionen von Amnesty International sind in rund 30% der Fälle erfolgreich.
Galerie:
Nasrin Sotoudeh muss sofort freigelassen werden!
Die iranische Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotoudeh ist zu 33 Jahren Haft und 148 Peitschenhieben verurteilt worden. Sie war im Juni 2018 wegen zahlreicher Vorwürfe verhaftet worden: “Anstiftung zu Korruption und Prostitution”, “offenes sündhaftes Auftreten in der Öffentlichkeit ohne Kopftuch”, “Störung der öffentlichen Ordnung”, “Verbrechen gegen die nationale Sicherheit” und “Beleidigung des Obersten Führers”.
Nasrin Sotoudeh setzt sich seit vielen Jahren für Frauenrechte und gegen die Todesstrafe ein und verteidigte als Anwältin unter anderem auch Frauen, die sich gegen den Zwang, sich zu verschleiern, wehrten. Amnesty International betrachtet sie als gewaltlose politische Gefangene, die einzig und allein wegen ihres friedlichen Einsatzes für die Menschenrechte inhaftiert ist. Wir worden daher ihre sofortige Freilassung!
Petition unterschreiben: Urgent Action: Nasrin Sotoudeh muss freigelassen werden!
Nasrin Sotoudeh war bereits 2011 zu einer Gefängnisstrafe von elf Jahren verurteilt wurden, wurde jedoch 2013 freigelassen. Amnesty Bochum hatte sie bis 2013 im Rahmen unserer Einzelfallarbeit betreut.
Frauentag – Demo (8.3.) und Aktionstag (9.3.)
Am 8. März ist der Internationale Frauentag, der für den Kampf um Gleichberechtigung steht. Wir nehmen ihn zum Anlass, auf die Erfolge und Schwierigkeiten von mutigen Frauen weltweit im Einsatz für Menschenrechte hinzuweisen.
Beim jährlichen Frauen-Aktionstag auf dem Bongard-Boulevard (Samstag, 09.03.2019, 11-14 Uhr) haben wir daher u.a. folgende Petitionen dabei:
- Die Menschenrechtsverteidigerin und Rechtsanwältin Eren Keskin setzt sich seit Jahrzehnten unbeirrt für die Menschenrechte in der Türkei ein. So unterstützt sie beispielsweise Frauen, die Opfer sexualisierter Gewalt wurden, sowie Angehörige von Minderheiten und erhebt ihre Stimme immer wieder für die Meinungsfreiheit. Wegen ihrer Unterstützung für eine prokurdische Zeitung drohen Eren Keskin nun lange Haftstrafen. Wir fordern, dass die juristischen Schikanen gegen Eren Keskin sofort beendet werden und sie ihre Menschenrechtsarbeit ungehindert und ohne Angst vor Repressalien fortführen kann!
- In Saudi-Arabien werden Menschenrechtsverteidiger_innen schikaniert, denunziert und immer häufiger in unfairen Verfahren zu langen Haftstrafen verurteilt. Seit Mai 2018 wurden insgesamt mindestens zwölf prominente Menschenrechtsverteidiger_innen in Saudi-Arabien festgenommen. Darunter die bekannten Frauenrechtlerinnen Loujain al-Hathloul, Iman al-Nafjan und Aziza al-Youssef, die inzwischen seit über hundert Tagen ohne Anklageerhebung und Gerichtsverfahren inhaftiert sind. Wir fordern ihre sofortige bedingungslose Freilassung, da sie lediglich aufgrund ihrer friedlichen Arbeit für die Menschenrechte inhaftiert sind!
- Die ägyptische Menschenrechtsverteidigerin Amal Fathy wurde im Mai 2018 willkürlich festgenommen, weil sie ein Video auf Facebook ein gestellt hatte, in dem sie eine von ihr erlebte sexuelle Belästigung in Ägypten schilderte und staatliches Nichthandeln anprangerte. Mittlerweile ist Amal Fathy zwar nicht mehr in Haft, jedoch steht sie unter Hausarrest und muss sich wöchentlich bei der Polizei melden. Wir fordern, dass der Hausarrest aufgehoben sowie alle Anklagepunkte und Verfahren gegen Amal Fathy fallengelassen werden!
Zugleich rufen wir zur Beteiligung an der Demonstration zum Frauen*kampftag (Freitag, 08.03.2019, 18 Uhr, ab Bochum Hbf) auf:
Wir schreiben das Jahr 2019. Vor 100 Jahren haben die ersten Frauen das Wahlrecht in Deutschland erkämpft, seit 66 Jahren sind Frauen und Männer auch vor dem Grundgesetz gleich, seit 22 Jahren ist Vergewaltigung in der Ehe hierzulande offiziell auch vor Gericht ein Verbrechen. Noch immer verdienen Frauen im Schnitt 22% weniger pro Stunde, als Männer; noch immer ist die Altersarmut von Frauen deswegen höher. Noch immer sind Frauen weltweit täglich psychischer und körperlicher Gewalt ausgesetzt, noch immer sind sexistische und misogyne Aussagen und Verhaltensweisen nicht nur salonfähig, sondern auch weltweit vorherrschend. [Vollständigen Aufruf bei der Initiative Frauen*kampftag Bochum]
Redebeitrag von Amnesty Bochum bei der Seebrücke-Demo in Essen
Mehr als 2200 Menschen sind laut Polizeizählung bei der Seebrücke-Demonstration am 13.07.2018 für die Seenotrettung auf die Straße gegangen. Neben Redebeiträgen von zahlreichen anderen Organisationen wie Treffpunkt Asyl und der Medizinischen Flüchtlingshilfe und erschütternden Berichten Überlebender gab es auch eine Rede von Amnesty International Bochum:
Gruppentreffen am Dienstag, 20.3. fällt wegen Streik aus!
Aufgrund des Streiks fällt das Treffen leider aus. Weiterlesen
Filmabend “Trapped by Law” und Rap-Konzert mit Roma Art-Action
Kefaet, Hikmet und Selamet Prizreni sind Musiker. Zugleich sind sie Roma, Angehörige der größten europäischen ethnischen Minderheit, die in ganz Europa diskriminiert und verfolgt wird. Als politisches Künstlerkollektiv „Roma Art-Action“ setzen sich die Brüder grenzüberschreitend gegen Antiziganismus, Diskriminierung und Abschiebungen ein. Weiterlesen
Ich stehe zum Menschenrecht Asyl zu suchen, weil…
«Jeder hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen.» – Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Artikel 14
Beim Sommerfest an der Ruhr-Uni und beim Fest des Initiativkreises Flüchtlingsarbeit haben wir euch gefragt, warum ihr zu dem Menschenrecht steht, Asyl zu suchen. Herausgekommen ist eine schöne Fotoserie: Weiterlesen